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Häufig gestellte Fragen: Bruteier, Gössel, Junggänse und Zuchtpaare
 

Gänsenachwuchs im Vogelsberg

Alle Jahre wieder…

Gänsenachwuchs im Vogelsberg




Seit einigen Jahren züchten wir nun graue Pommerngänse. Das schönste Ereignis für einen Rassegeflügelzüchter ist unbestritten der Schlupf der jährlichen Nachzucht. Auch ich freue mich immer wieder auf diese kleinen flauschigen und sehr anhänglichen Wesen. 


Da ich mit meinen Gänsen einen sehr vertrauten Umgang pflege, lassen sie mich an ihrem Familienleben teilhaben. Es gibt wohl nichts beeindruckenderes als während des Schlupfes von Naturbrutgösseln am Nest einer Gänsemutter zu verweilen. Für eine Studie zum Thema Naturbrut lebte ich vom zwanzigsten Bebrütungstag an (also zehn Tage vor dem errechneten Schlupftermin),  als „gänsisches Familienmitglied“ in einer meiner Zuchtgruppen- Tag und Nacht. Ein tolles Erlebnis, dass aber schon gut vorbereitet werden will, denn Gänse sind sehr skeptische Wesen. Wegen ihrer Scheu vor neuen, unbekannten Dingen musste ich meine Gans Gisela , ihren Gatten Rudi und natürlich auch die übrigen Mitglieder der Gänse WG schon vier Wochen vorher, an meinen fliederfarbenen Schlafsack sowie die Isomatte den Fotoapparat und meine Thermoskanne gewöhnen. Anfangs war das wahrlich ein sehr schwieriges Unterfangen, denn die beiden Gänseherren Wilhelm und Rudi regten sich fürchterlich auf, als plötzlich das „fliederfarbene Etwas" im Stroh lag. Der Schlafsack wurde attackiert was das Zeug hält. Zwischendurch fragte ich mich, ob er, wenn es drauf ankommt noch zu gebrauchen ist. Aber Qualität macht sich bezahlt- er hielt den Schnabelbissen und Flügelschlägen stand. Mein Projekt  "Brutbegleitung" konnte beginnen.
 




Diese, teils sehr anstrengenden Nächte im Stall- mein Schlaflager war hart und bitter kalt, brachten mich öfters an meine körperlichen Grenzen. Damals wurde mir schmerzlich bewusst, dass ich keine zwanzig mehr bin.


 

Aber trotz aller Skelettversteifungen und Muskelverspannungen waren diese zehn Tage für mich von großer Bedeutung. Mein Leben als „Gans“ im gänsischen Familienverband ermöglichte mir einen sehr tiefen Einblick in das Leben unserer Hausgänse. Ich wandelte auf den Spuren des Verhaltensforschers Konrad Lorenz und habe dabei eigene, sehr lehrreiche Beobachtungen aufgezeichnet, die für mein Buch  „Liebenswerte Langhälse“ von großer Wichtigkeit waren.


Besonders dankbar war ich natürlich meinem Mann, der während dieser Zeit viel Verständnis aufbrachte. Nicht jeder Gatte hätte akzeptiert, dass seine Frau zehn Tage lang, statt an seiner Seite, inmitten ihrer Gänsefamilie schlief. Frühmorgens, wenn sie das Wohnhaus betritt, mit all dem Stroh und Daunenfusseln in ihrem langen Zottelhaar aussieht wie eine Vogelscheuche und nicht wie gewöhnlich nach edelem Jil Sander Sun, sondern nach ordinärem Eau de Gans riecht.












 

 

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