Alle Jahre wieder treibt Reinecke Fuchs bei vielen Geflügelhaltern sein Unwesen. So auch in Büßfeld. Quirins Eltern waren bayrische Landgänse und gerade dabei eine Familie zu gründen. Als die Gans zur Eiablage auf ihrem Nest saß, tötete ein Fuchs ihren Ganter. Zwei Tage später dann auch sie. Zurück blieben zwei Gänseeier. Die traurigen Besitzer brachten diese zu einer Bekannten, welche gerade Hühnereier für einen Kindergarten ausbrütete. Das war für Quirins Besitzer eine willkommene Gelegenheit. Vielleicht, so hatten sie gehofft, schlüpfen daraus Gössel. So hätten sie wenigstens ein lebendiges Andenken von ihren beiden toten Gänsen. Ihr Wunsch erfüllte sich und Quirin schlüpfte. Da ein Gössel schlecht alleine gehalten werden kann, suchten die frischgebackenen Gänseeltern händeringend zwei Gösselchen, wurden aber nicht fündig. Auch ich hatte zu diesem frühen Zeitpunkt erst fünf Pommerngänschen, daher beschlossen wir den kleinen „Waisenganter“ bei uns aufzunehmen. Und zwar so lange, bis wir für den kleinen „Weißen“ zwei bayrische Landgans-Kameraden gefunden haben. Dann sollte Quirin wieder nach Hause. Leider gibt es diese Rasse recht selten. Quirin ist inzwischen erwachsen und versteht sich prächtig mit seinen grauen Freunden. Im September 2010 erwartet ihn dann eine Überraschung. Er bekommt zwei bayrische Landgans-Damen. Mit denen zieht er dann nach Büßfeld zu seinen Besitzern. Die freuen sich schon. Quirins „Gänsevater“ baut einen großen Löschteich auf dem die Langhälse dann nach Herzenslust schwimmen können.